Die arbeitssamen Babyboomers und das grosse Los

Die Babyboomers haben das grosse Los gezogen - das ist nichts Neues! Diese Generation umfasst hierzulande Personen der Jahrgänge 1946 bis 1964, denn genau in dieser Zeitspanne wurden besonders viele Kinder geboren, die Geburtenrate stieg auf 2.7 pro Frau. Die Ausgangslage dieser Generation war herausragend: die Wirtschaft florierte, dank einer arbeitssamen Elterngeneration, die kurz nach dem 2. Weltkrieg zielstrebig für den Wiederaufbau sorgte. Deren Kinder konnten in vielen Beziehungen von der grossen ersten Ernte profitieren und von einer rasch wohlhabenden Gesellschaft konsumieren. Ausgezeichnete Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, interessante Arbeitsstellen mit konstant steigenden Löhnen (und sinkenden Arbeitszeiten), Reisen, Sport, kulturelle Angebote und vieles mehr wurde diesen Jahrgängen angeboten. Gleichzeitig wurde das Gesundheitswesen, die Sozial- und Vorsorgeeinrichtungen ausgebaut. Die Gesellschaft wurde zudem immer toleranter und dank der Pille auch sexuell befreiter. Keine Globalisierung, geschweige denn Digitalisierung, kein Krieg, keine Umweltkatastrophen in unseren Breitengraden, keine Pandemien, usw., alles ausserordentliche Umstände, um wiederholt festzuhalten, dass die Generation der Babyboomers im Vergleich zu den nachfolgenden Generationen, das grosse Los gezogen hat.

Und dies auch in Zukunft, denn dank dem medizinischen Fortschritt können sich Frau und Herr Babyboomer auf ein drittes Alter in guter Gesundheit freuen. Zudem tragen das Ersparte und die Rente zu Sicherung des Lebensstandards und auch das Erbe der längst verstorbenen Eltern trägt zu einem angenehmen Lebensabend bei. Sie fühlen sich jung, dynamisch und geniessen viele Freiräume, ein hohes Mass an Mobilität und sind offen für Neues, wie beispielsweise die neuesten Technologien.

Eine wahrhaftige Wohlfühl-Generation!

Aber alle diese Privilegien kommen nicht von nichts! Disziplin, Pflichtbewusstsein und Ehrgeiz, alles Eigenschaften, die von der vorangehenden Nachkriegsgeneration der BOOM-Generation übertragen wurden, prägten und prägen noch heute diese letzte klassische Karrieregeneration. Die Arbeit steht/stand im Vordergrund, die Karriere, der soziale Status und all dies mussten sich die Babyboomer erkämpfen – denn es kämpften viele Mitakteure mit und die Konkurrenz war dementsprechend allgegenwärtig!

 

Bad Babyboomers – tragen an allem die Schuld ...

Darauffolgende, sprich jüngere Generationen zeigen allzu gerne den Finger auf diese fleissige Altersgruppe, die nicht nur für sich selbst, sondern exakt auch für die nachfolgenden Jahrgänge die Wirtschaft in Aufschwung brachten und vorallem in der Schweiz für einen anhaltenden Wohlstand sorgt. Dennoch tragen die Babyboomers Schuld am vermeintlichen Waldsterben, am Klimawandel, am Ozonloch (war auch mal ein grosses Thema), an der CO2-Belastung (die fahren ja alle einen SUV), an der Massentierhaltung, an der Eigentums- und Wohnungsknappheit, kurzum – die Babyboomers sind Ursprung vielen Unheils. Ausserdem belastet die Altersgruppe das Gesundheitswesen und ruiniert das hiesige staatliche Sozialversicherungssystem. Und weil diese nur arbeitenden Egoisten so wenig Kinder hatten, liegen diese vielen «Alten» den nächsten, weniger kinderreichen Generationen auch noch auf der Tasche, und dies für viele Jahre. P.S. Die durchschnittliche Kinderzahl seit Ende der 70er-Jahre verharrt bei rund 1,5 Kindern je Frau (Tendenz leicht steigend 2021).

Dabei scheint von den jüngeren Generationen nur zu gerne vergessen zu werden, dass gerade die Generation der heute 58 – 75 alten Menschen nahezu Unwahrscheinliches geleistet, mehrheitlich Vollzeit gearbeitet haben und folglich seit Jahren die öffentliche Hand mit hohen Steuergeldern, Gebühren, Sozialbeiträgen und weiteren Abgaben alimentierten und es immer noch tun. Zudem bringt gerade diese Boom Generation ihr überdurchschnittlich hohes Einkommen auch wieder in den Wirtschaftskreis zurück. Dies zum Wohlstand der Allgemeinheit!

 

Die jüngeren Generationen sind trotz vielen Annehmlichkeiten nicht in den Honigtopf gefallen

Gleich vorweg: auch die darauffolgenden Generationen arbeiten und sind nebst weiteren Alltagssorgen einem harten Konkurrenzkampf ausgeliefert. Dieser beginnt bereits bei der Suche nach einem Ausbildungs-oder Studienplatz. Doch die Bedürfnisse haben sich auch wesentlich geändert; insbesondere bei der Ausübung der Arbeit: Spass haben, ein sicherer Arbeitsplatz und das Verwirklichen von Fähigkeiten und Neigungen stehen nunmehr im Vordergrund. Der Wunsch nach sozialem Aufstieg ist in den Hintergrund getreten; der Wunsch nach finanzieller Sicherheit und Sicherheit im Allgemeinen ist geblieben, wenn nicht durch das aktuelle Kriegsgeschehen sogar gestiegen.

Doch wie soll die Sicherheit und die Erhaltung des Lebensstandards der kommenden Generationen bei Erreichung des Pensionsalters garantiert werden? Noch nie in der Geschichte der Schweizer Altersvorsorge war die Zahl der Personen, die sich pensionieren liessen, höher als die Zahl jener, die neu in den Arbeitsmarkt eintraten. Sehr bald, vermutlich 2023, wird der kritische Wendepunkt erreicht sein.

In den kommenden rund 15 Jahren werden also mehr Personen in Pension gehen als Junge in den Arbeitsmarkt einsteigen. Ohne massive Gegenmassnahmen wird dasSchweizer Vorsorgesystem weiter aus dem Lot geraten und zudem inverschiedenen Bereichen einen enormen Fachkräftemangel zur Folge haben.

Die Pensionierung der Babyboomer in Zahlen

Die Pensionierungswelle der Babyboomer hat bereits 2010 begonnen, bis 2029 dürfte sie ihren Höhepunkt erreicht haben: Während 2019 rund 92’000 Menschen das ordentliche Rentenalter erreichten, werden es 2029 über 123’000 sein. Zusammengerechnet werden zwischen 2020 und 2029 rund 1,1 Mio. Menschen das Rentenalter erreicht haben. Von diesen sind momentan noch rund 827’000 Personen erwerbstätig. Quellen: Bundesamt für Statistik, Crédit Suisse

Mit Spannung darf auf das Resultat der Volksabstimmung vom 25.  September 2022 zur Stabilisierung AHV (AHV21) abgewartet werden.

 

Die Altersvorsorge beginnt bereits in jungen Jahren …

Tatsache ist, unser Land braucht eine Rentenrevision damit auch inskünftig die darauffolgenden Generationen ein finanziell gesichertes Pensionsalter erleben können. Ferner sind die jüngeren Jahrgänge mehr denn je gefordert, die eigene Altersvorsorge selbst an die Hand zu nehmen und sich nicht nur auf den Staat zu verlassen.

"Wer also nicht frühzeitig Klarheit schafft und selbst vorsorgt, wird keinen sorgenfreien 3. Lebensabschnitt geniessen können".

PlusMinus50.ch erarbeitet für Sie einen individuellen kompatiblen Vorsorgeplan, der auf die jeweilige Lebenssituation zugeschnitten und auf Ihre Wünsche abgestimmt ist.

Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie.

Verpassen Sie keine wichtigen und aktuellen Informationen und bestellen Sie jetzt den kostenlosen Newsletter von PlusMinus50.ch

Klicken Sie auf den Button und scrollen Sie runter zum Seitenende, dort können Sie Ihre Mailadresse hinterlegen!

 

Blog 33.22 | Bildnachweis: PollyDot auf Pixabay

Buchen Sie jetzt eine Online-Beratung!

termin Vereinbaren