Die richtige Vorsorge für Ihren tierischen Freund

Lassen Sie Ihr «tierisches» Familienmitglied nicht verwahrlosen!

Um der einsamen Zeit während der wütenden Corona-Pandemie zu entgehen, haben sich viele Menschen – auch hierzulande – eine Fellnase oder einen Stubentiger angeschafft. Der Tierhandel boomte wie noch nie zuvor, egal ob aus dem Tierheim, mit Stammbaum aus einer Zucht, legal oder illegal mit zwielichtiger Herkunft, behaart, enthaart, gefiedert oder mit Schuppen –Hauptsache Mann/Frau/Familie hat ein neues Gspänli in der guten Stube! Und während die meisten der Tierhalter, die Kompagnie ihres neuen Freundes immer noch schätzen und sich auch inskünftig liebevoll und verantwortungsbewusst um den Liebling kümmern werden, gibt es auch die andere Sorte Menschen...! Denn jetzt, wo die Infektionsraten sinken und sich die langersehnte Freiheit und Ferienzeit abzeichnen, wird genau für diese Personengruppe das nicht mehr notwendige «Teil»  eine Bürde und in ein Tierheim abgeschoben oder einfach irgendwo am Strassenrand, im Wald, in der Kanalisation usw. deponiert.

Dieser Blog richtet sich an all die Tierhalter, die sich bis anhin auch weiterhin hingebungsvoll um die tierischen Familienmitglieder kümmern werden.

Tierische Lebensabschnittsbegleiter – mit Betonung auf Abschnitt

Unsere klassischen Haustiere haben die unterschiedlichsten Lebensspannen – und leider sind diese um Einiges kürzer als die des Tierhalters. Es sei denn, Sie haben eine Riesenschildkröte (120 - 170 Jahre) im Garten oder ein Grönlandwal (ca. 200 Jahre), der in Ihrem Pool badet. Umso wichtiger ist es, diese viel zu kurze Zeit mit unseren Vierbeinern zu geniessen, dies bis hin zum letzten Atemzug, wenn es heisst von diesen Abschied zu nehmen.

Was passiert jedoch im umgekehrten Fall - sollte Ihnen etwas zustossen?

Was ist, wenn Sie plötzlich schwer erkranken oder wegen eines Unfalls oder einer Demenz urteilsunfähig werden und Sie sich nicht mehr dauerhaft um Ihre Tiere kümmern können? Oder noch tragischer - was passiert, sollten Sie unerwartet versterben?

Für sein Tier vorzusorgen, ist ein wichtiger aber oft vernachlässigter Teil der Tierhaltung. Aus Liebe und aus Respekt zum Tier ist es umso wichtiger, dass Sie für diese «tierischen» Familienmitglieder rechtzeitig vorsorgen.

Die richtige Vorsorge für Tiere

Der Verlust der eigenen Urteilsfähigkeit oder der eigene Tod sind keine Themen mit denen man sich gerne befasst. Wenn Sie jedoch eine Verwahrlosung Ihres Haustieres vermeiden möchten, sollten Sie sich deshalb rechtzeitig über den Verbleib Ihres Lieblings gründlich Gedanken machen.

I Urteilsunfähigkeit
Vorsorge beim Eintritt der eigenen Urteilsunfähigkeit
=> der Vorsorgeauftrag und eine Vorsorgeerklärung für die Tiere

II Todesfall
Vorsorge beim Eintritt des Todes
=> das Testament und eine Vorsorgeerklärung für die Tiere

Mit der Tier-Vorsorgevollmacht haben Sie die Möglichkeit, die Zukunft und das Wohlbefinden Ihres Tieres klar zu regeln. Sie bevollmächtigen entweder eine tierliebende Person, deren Einverständnis Sie haben, oder einen Tierschutzverein Ihres Vertrauens, sich während Ihrer Abwesenheit oder nach Ihrem Tode um Ihr Tier zu kümmern.

Der Abschluss einer Tier-Vorsorgevollmacht mit einem Tierschutzverein in Ihrer Umgebung bedeutet, dass Ihr Hund, Ihre Katze, Vögel oder Kleintiere im Falle eines Notfalls sofort in die Institution Ihrer Wahl aufgenommen werden können. Sie brauchen nicht zu bangen, dass Ihr Haustier herumgereicht oder schlecht versorgt wird. In der Vorsorgevollmacht teilen Sie alles Wissenswerte über die Bedürfnisse Ihres Lieblings mit, so dass die Versorgung ganz nach Ihrer Vorstellung erfolgen kann.

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Blog 28.21 | Bildnachweis: Pixabay

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