Hamstern? Nein – aber vernünftig vorsorgen!

Der Krieg wütet und mit Bangen schauen die Menschen in Russlands Nachbarstaaten auf die Ukraine: Die Furcht, der Kreml könnte auch bei ihnen eingreifen, ist gross.

Stündlich erreichen uns auch hierzulande weitere, kaum fassbare Schreckensmeldungen aus der Ukraine. Entweder versuchen wir diese zu verdrängen oder wir verfolgen die Medienberichte, welche zurzeit nichts Gutes verheissen und/oder werden von den sozialen Medien mit Fake-News überflutet, die für weitere Verwirrungen stiften. Die Rohstoffkosten schiessen in die Höhe und die Preise für Lebensmittel steigen unentwegt.

Eine zunehmend besorgte und verstörende Unruhe macht sich breit. Wen erstaunt es, dass auch, wie in unseren direkten Nachbarländern, Frau und Herr Schweizer wieder vorsorgen, sprich hamstern gehen? Toilettenpapier, Speiseöl und natürlich auch die neuerdings in den Vordergrund getretenen Jodtabletten. Masken stehen nicht mehr auf der Shoppingliste, denn es macht den Anschein, dass die Corona-Pandemie zur akzeptierten Randerscheinung mutiert ist.

Ebenfalls unsere Regierungen zeigen uns, wie die auf die aktuellen Ereignisse ausgerichtete und neu adaptiere «Vorsorge» funktioniert: denn auf einmal soll in Europa wieder aufgerüstet werden und auch die neutrale Schweiz will ihr Militär «landesverteidigungsbereit» machen!  Während die Obrigkeiten ihre Budgets neu auslegen und die noch so vor kurzer Zeit als wichtig gewerteten Massnahmen gegen den Klimawandel in den Hintergrund treten, liegt das Augenmerk neu beiden Massnahmen, die einer möglichen Energieknappheit und dem Rohstoffmangel entgegenwirken sollen. Es soll also vorgesorgt und aufgerüstet werden – so lauten die neuen Lippenbekenntnisse, denn bis diese umgesetzt sind, wird viel Zeit verstreichen und andere Herausforderungen an der Tagesordnung stehen.

 

Bewahren Sie einen kühlen Kopf und handeln Sie mit Vernunft!

 

Nehmen Sie sich als eigenständig denkender und verantwortungsbewusster Mensch in den nächsten Tagen etwas Zeit, vernünftig vorzusorgen. Wie steht es zum Beispiel mit Ihrem Notvorrat?

Panikmache? Nein, lediglich ein praktischer Realitätscheck, wie sich mit einem Notvorrat Versorgungsengpässe überbrücken lassen.

Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung empfiehlt einen Notvorrat für rund eine Woche anzulegen. Dabei soll der persönliche Vorrat den eigenen Ernährungsgewohnheiten angepasst und in den Küchen- oder Kochalltag integriert sein. Das heisst, die Lebensmittel sollten laufend verbraucht und dann wieder ersetzt werden. Die Lagerung sollte trocken, dunkel und kühl erfolgen. Auch Lebensmittel im Tiefkühler gelten als Notvorrat, denn sie können auch bei einem Stromausfall noch konsumiert werden.

Lagerfähige Lebensmittel oder Lebensmittel, die ohne Erhitzen verzehrt werden können:

Ungekühlt haltbare Fertiggerichte (Rösti, Reisgerichte, Suppen) | Fleisch-, Fisch- und Gemüsekonserven | Teigwaren, Reis| Tomatensauce | Trockenfleisch, Dauerwürste | Hartkäse | Schokolade | Bouillon, Pfeffer, Salz | Öl | Zucker, Konfitüre, Honig | Zwieback, Knäckebrot| Kaffee, Tee, Kakao

WICHTIG: Spezialnahrung für Babys, Diabetiker oder Allergiker!

Sie haben ein Haustier? Dann vergessen Sie Futter und zusätzliches Wasser nicht!

Wichtiger noch als Nahrungsmittel ist die Lagerung von Wasser:

9 Liter Wasser pro Person | UHT-Milch | Frucht- und Gemüsesäfte

Selbstverständlich sollte der Vorrat auch Dinge des täglichen Lebens, sprich Gebrauchsartikel umfassen, wie zum Beispiel ein

Batteriebetriebenes Radio | Campingkocher mit Gaskartuschen| Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeug | Hygieneartikel, Seife, WC-Papier, Feuchttücher| Taschenlampen mit Ersatzbatterien | Müllbeutel etc.

 

Hier können Sie die Checkliste des Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS

 

Noch ein paar abschliessende Wort zum Thema Schutzräume…

Gesamtschweizerisch sind in rund 365'000 privaten und öffentlichen Schutzräumen rund 9 Millionen Schutzplätze für die Einwohnerinnen und Einwohner vorhanden, was einem Deckungsgrad von über 100%entspricht. Sie sind stolzer Besitzer eines Eigenheims oder einer Wohnung? Dann wäre vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt dazu, einen Blick in Ihren Luftschutzkeller zu werfen und diesen allenfalls etwas zu entrümpeln oder neu zu organisieren.

 

PlusMinus50.ch hat sich im Bereich der persönlichen und rechtlichen Vorsorge spezialisiert

Was Wäre Wenn das Schicksal zuschlägt? Mit diesem kurzen Beitrag möchten wir unsere Leserinnen und Leser mit praktischen Anregungen dazu motivieren, selbst im «Kleinen» zu handeln, einen klaren Kopf zu bewahren und Eigenverantwortung zu übernehmen.

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Blog 11.22 | Bildnachweis: Pixabay - M. Distelrath

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