Das Schweizer Drei-Säulen-System fällt im internationalen Vergleich der Vorsorgesysteme weiter zurück. Und wer sich auf die staatliche Vorsorge im Pensionsalter verlässt, wird sich mit dem gesetzlichen Minimum zufriedengeben müssen und dies kann für viele Menschen hierzulande zum existenziellen Problem werden. Laut den Erhebungen von Pro Senectute ist jeder achte ältere Mensch gegenwärtig in der Schweiz von der Altersarmut betroffen. Die Rente und die Bezüge aus der AHV und der Pensionskasse reichen nicht mehr aus.
In den verschiedensten Medien wird umso vermehrt auf die private Vorsorge gepocht. Die Lösung lautet: Einzahlen in die Säule 3a, damit der Lebensstandard auch nach der Pensionierung gehalten und zudem Steuern gespart werden können. Dies setzt aber voraus, dass wir uns diese Form des zusätzlichen Sparens überhaupt leisten können. Denn gerade Frauen sparen seltener in der 3. Säule: Während fast vier Fünftel der Männer über eine Säule 3a-Lösung verfügen, sind es bei den Frauen nur knapp zwei Drittel. Der Hauptgrund: den Frauen fehlen schlichtweg die finanziellen Mittel!
Nichtsdestotrotz, die Einzahlung von Vorsorgekapital in die 3. Säule des Schweizer Vorsorgesystems bietet die Möglichkeit sich für das Alter, sprich die Pensionierung abzusichern und entstandene Vorsorgelücken zu schliessen. Es handelt sich dabei um die private Vorsorge, die auf freiwilliger Basis erfolgt und die 1. Säule (staatliche Vorsorge) und die 2. Säule (berufliche Vorsorge) ergänzt.
Versichern können Sie sich, solange Sie in der Schweiz erwerbstätig sind, ein AHV-pflichtiges Einkommen haben und wenn Sie beabsichtigen, im Hinblick auf die Pensionierung Ihre Altersrente zu verbessern und den Lebensstandard zu halten. Sie sorgen damit für ein selbstbestimmtes Leben im Alter vor!
Einzahlungen in die 3. Säule bieten Ihnen nicht nur Sicherheit im Alter, sondern Sie sparen auch Steuern. Sie profitieren also doppelt! Bei Erwerbstätigen in der Schweiz mit Pensionskasse akzeptieren die Steuerbehörden jährlich maximal CHF 6883.00 (Stand 2022). Erwerbstätige ohne Pensionskasse können max. CHF 34 416.00 in die 3. Säule einbezahlen (max. 20% des Nettoerwerbseinkommens).
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!
Oder: auch kleinere regelmässig einbezahlte Summen führen zum Ziel!
Die Grundlage für die steuerliche Abzugsfähigkeit ist die von der Bankstiftung bzw. Versicherungseinrichtung ausgestellte Einzahlungsbescheinigung. Diese wird automatisch, zu Beginn des Folgejahrs per Post zugestellt und muss der Steuererklärung beigelegt werden. Die Höhe der tatsächlichen Steuerersparnis hängt von der Höhe des Lohns und vom Steuersatz Ihres Wohnorts ab.
Ihr Vermögen für die Altersvorsorge können Sie entweder bei einer Bank oder einer Versicherung anlegen. Bei beiden Varianten gelten betreffend Kapitalbezug und der steuerlichen Abzugsmöglichkeit die gleichen gesetzlichen Vorschriften. Die untenstehende Zusammenfassung der Mobiliar gibt einen guten Überblick:
Gemeinsamkeiten Versicherung| Bank: Vorsorgen, Steuern sparen, Bezugsrestriktionen
Unterschiede Versicherung | Bank: Risikoschutz und Flexibilität
Anlagemöglichkeiten bei Banken
Je nach Anbieter gibt es bei Banken verschiedene 3a Produkte. Die Häufigsten sind Vorsorgekonto und Wertschriftenvorsorge, auch Vorsorgefonds genannt.
2021 war ein gutes Jahr für Sparer, die in Wertschriften investierten. Die momentane Börsenlage hingegen erweist sich als äusserst schwierig und reagiert nervös auf die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine. Niemand kennt die Folgen des russischen Angriffs und die Auswirkungen auf die Konjunktur in Europa, sprich auf die globale Weltwirtschaftslage.
Tipp: Planen Sie langfristig und überdenken Sie Ihre Risikobereitschaft kritisch!
Anlagemöglichkeiten bei Versicherungen
Auch bei Versicherungsprodukten können Sie je nach Anbieter zwischen einer Vorsorgepolice mit garantiertem Kapital oder der risikoreicheren fondsgebundenen Vorsorgepolice wählen.
Die Vorsorgepolice3a kombiniert ein garantiertes Alterskapital mit dem von Ihnen gewünschten Risikoschutz für Invalidität und Todesfall. Zudem gibt es eine Überschussbeteiligung: Entwickeln sich die Kapitalerträge besser, als erwartet oder macht die Versicherung durch einen günstigen Risiko- und Kostenverlauf einen Gewinn, so muss dieser an die Versicherungsnehmerin | den Versicherungsnehmer weitergegeben werden.
Bei den sogenannten fondsgebunden Vorsorgepolicen geniessen Sie ebenfalls einen Risikoschutz. Im Unterschied zur klassischen Vorsorgepolice wird aber Ihre Sparprämie in Anlagefonds investiert. Dies ergibt langfristig, deutlich höhere Ertragschancen als eine Versicherung mit garantierter Versicherungssumme, beinhaltet indessen auch Risiken: Die Entwicklung Ihres Vorsorgeguthabens ist abhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte und ist somit deren Schwankungen unterworfen.
Jetzt richtig für das 3. Lebensalter vorsorgen – je früher, desto besser!
Den Entscheid, ob Sie Ihr Vorsorgekapital in die Säule 3a einer Bank oder einer Versicherung anlegen, soll gut abgewogen werden. Sicherlich wird Ihr Bankberater Ihnen gerne die risikoreichere Wertschriftenvorsorge schmackhaft machen wollen. Im Gegenzug wird Ihr Versicherungsberater Ihnen die eher konservative Vorsorgepolice 3a kombiniert mit einem garantiertes Alterskapital und dem gewünschten Risikoschutz für Invalidität und Todesfall anpreisen.
Sie sind gut beraten, wenn Sie vor diesem Entscheid mit einer neutralen Expertin oder Experten in Kontakt treten. Jede Lebenssituation ist einzigartig und dementsprechend gestaltet sich das vielseitige und anspruchsvolle Thema der Altersvorsorge.
PlusMinus50.ch erarbeitet für Sie einen individuellen kompatiblen Vorsorgeplan, der auf die jeweilige Ausgangslage zugeschnitten und auf Ihre Wünsche abgestimmt ist.
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